"Vor zwei Jahren wären wir mit dieser Performance noch extrem happy gewesen, doch gestern waren wir einfach nur enttäuscht.", resümiert Road Captain Reiter Daniel unmittelbar nach dem Rennen, welches für uns leider ganz und gar nicht nach Plan abgelaufen ist und so kamen wir über einen 23. Platz von Bosch nicht hinaus. Gleich dahinter Thanner auf 25., Reiter auf 34. und Schößwendter auf 44.
"Der Plan war ganz klar: Bereits in der ersten von 9 Runden müssen wir am Anstieg nach Röns unbedingt vorne mit dabei sein um nicht in die Defensive zu geraten. Da wir damit rechneten, dass sich die Top-Cracks bereits dort richtig einschenken werden.", so Stoiber, der zwar gut positioniert in den Anstieg fuhr, aber eben heuer noch nicht sein Leistungspotenzial abrufen kann. So war es dann auch. Bereits am ersten Anstieg, setzen sich quasi alle großen Namen ab. Federspiel, Kuen, Steimle, Stüssi, Bärndle, Rabitsch, Krizek, Kierner, Trettwer, Salzmann, etc, so waren die großen Namen der ca. 10 Mann Spitzengruppe, mehr Watt kann man in einer Gruppe kaum noch zusammen fassen. Sofort nach Abgang formiert sich das Team Hrinkow und versuchte die Situation noch einmal zu neutralisieren. Kurz vor dem zweiten Anstieg war man auf Sichtkontakt, dann folgten Vorstöße nach vorne, Bosch setzte nach und konnte den Anschluss fast wieder herstellen. Doch am Ende fehlten ihm 20sec und so musste er sich wieder vom Hauptfeld einholen lassen. Daraufhin begannen die internen Diskussionen, denn genau diese Rennsituation sollte unbedingt vermieden werden. Nach einigen Absprachen mit unserem DS Hödlmoser, entschieden sich unsere Jungs, die Nachführarbeit im Hauptfeld zu koordinieren. Lang wurde das Loch nach vorne konstant bei 1min-1:15min gehalten und das im Kampf gegen eine solche Spitzengruppe mit diesen Namen. Abgesehen davon, das eine Nachführarbeit auf diesem schweren Kurs nur sehr schwer zu koordinieren ist, wurde diese Arbeit zusätzlich immer wieder gestört. An jedem Anstieg wurden wir an-attackiert und im Anschluss daran, dauert es immer wieder sehr lange bis unsere Mannschaft wieder formiert war. Bitter war auch, dass wir in der Nachführarbeit meist auf uns alleine gestellt waren.
Vier Runden vor Schluss, waren die Attacken im Hauptfeld, am Anstieg nach Röns, dann so hart, dass wir die Hälfte unserer Mannschaft verloren. Ein kontrolliertes Nachführen war ab diesem Moment nicht mehr möglich. "Ab diesem Zeitpunkt mussten wir wieder zu unserem ursprünglichen Plan zurückkehren. 'Wenn ein Gruppe vorne weg ist, dann müssen wir versuchen, hinten eine neue Gruppe zu formieren, die dann nach vorne stoßen kann'. Doch mit Fortdauer des Rennens, wurde auch dieses Unterfangen immer schwieriger, da die Kräfte auch immer weniger wurden.", so Bosch Manuel. Reiter konnte sich zwar mit TT Spezialist Ritzinger absetzen, doch auch diese aussichtsreichste Attacke wurde wieder neutralisiert. Am Ende kam die Spitzengruppe mit 3 min Vorsprung ins Ziel und im Feld kam es zu einem Sprint. Unsere Mannschaft völlig entkräftet, konnte bei diesem Sprint nicht mehr glänzen. "Das war heute ein Tag an den wir uns noch sehr lange erinnern werden. Es waren unsere Jungs die hoch pokerten und das unmögliche möglich machen wollten und sich nicht nur mit einem 'guten' Ergebnis zufrieden stellen wollten, somit verloren leider einige Plätze in der Einzelwertung und auch einen in der Teamwertung. Doch mit solchen Rennen werden die Bausteine, zu einer absolut schlagkräftigen Truppe, immer besser aneinander gereiht.", so ein ebenfalls etwas enttäuschter sportlicher Leiter Hödlmoser, der aber anfügt, dass er unheimlich stolz auf den Charakter der Mannschaft ist. Große Gratulation an den Veranstalter (www.team-vorarlberg.com) für eine absolut gelungene Veranstaltung! Top und Danke dafür! Ergebnisse unter:
Nächstes Rennen: GP Slowakei am 12.5.